Der zweite Kantersieg

Die vorletzte Runde in der Bezirksklasse sah die 1. Mannschaft im Duell mit dem Aufsteiger und Tabellenletzten SV Unterkochen III.

Wir traten in aktueller Bestbesetzung ( Ghassan Helou - Benedikt Mayer - Gerald Marek - Markus Schumpf - Franz Reeb - Steffen Fuchs - Simon Walter und Paul Ehrensperger) an und waren nominell klar Favorit in der Begegnung. Die Unterkochener boten einen zähen Fight im Abstiegskampf, blieben am Ende des Tages aber chancenlos, denn die Rainauer räumten die Gäste souverän mit 7,5 - 0,5 aus dem Feld.
Es zeigte sich, dass die 1. Mannschaft in dieser Aufstellung sicher ein Wörtchen um den Aufstieg hätte mitreden können. Doch waren anfangs der Saison noch einige Spieler im Urlaub, sodass mit Ersatzspielern angetreten werden musste.
Nun, mit dem Rückkehrer Paul Ehrensperger, der nach 20 Jahren Schach-Pause zeigte, dass er nicht viel verlernt hat und seine Partie sicher gewann, hat die Mannschaft viel zusätzliche Stabilität bekommen.
Franz Reeb spielte das einzige Remis des Tages, während alle anderen Rainauer ihre Partien siegreich gestalteten.

Der Klassenerhalt ist mit Platz 4 in der Tabelle einen Spieltag vor Schluss gesichert. Zum Abschluss der Saison steht das Auswärtsspiel gegen Heidenheim-Schnaitheim an.

Unnötige Niederlage

Die erste Mannschaft hatte nach dem grandiosen Sieg gegen Oberkochen II in der 5. Runde zum Auswärtsspiel in Heidenheim anzutreten.
Hans-Peter Mattern wurde als Ersatzspieler für Waldemar Bielz eingesetzt und erkämpfte in einer unklaren Stellung ein Remis. Auch Franz Reeb steuerte ein Unentschieden bei. Zwischenstand 1:1.
Leider setzte es anschließend 3 unnötige Partieverluste. Sowohl Markus Schumpf als auch Simon Walter standen deutlich besser, übersahen aber Taktiken der Gegner, die zu Materialverlusten führten. Beide mussten aufgeben. Steffen Fuchs spielte einen etwas unmotivierten Angriff auf den König, den der Gegner abwehren konnte. Danach war die Stellung im Gleichgewicht, aber recht schwierig. Steffen war in starker Zeitnot, konnte nicht die richtige Fortsetzung finden und verlor das Spiel. Es stand nun 1:4. Ein Mannschaftssieg war somit nicht mehr zu holen.
Gerald Marek konnte mit den weißen Steinen aus der Eröffnung keinen Vorteil erarbeiten und es blieb somit in klar ausgeglichener Stellung nichts anderes übrig, als ein Remis anzubieten, was vom Heidenheimer akzeptiert wurde. Die Niederlage war besiegelt.
Es spielten noch Ghassan Helou und Benedikt Mayer an den ersten beiden Brettern. Ghassans Gegner zeigte eine einwandfreie Leistung und erreichte eine klare Gewinnstellung. Dann jedoch zeigte es sich wieder einmal, wie brutal Schach sein kann. Man kann 4 Stunden toll spielen und dennoch kurz vor dem Sieg mit einer einzigen Unachtsamkeit die ganze Arbeit kaputtmachen. Dieses Leid erfuhr Ghassans Gegner, der ein trickreiches Schachgebot übersah, wodurch er urplötzlich hoffnungslos auf Verlust stand. Ghassan sackte den einzigen vollen Punkt für das Team ein.
Benedikt Mayer kämpfte in einer spannenden, hin und her wogenden Partie verbissen um den Sieg. Lange zog sich der Fight hin und endete nach über 5 Stunden mit einem für beide Seiten verdienten Remis.
Endstand: 3-5 für Heidenheim. Angesichts der verzockten Gewinnpartien für beide Teams war die Niederlage für uns unnötig. Zumindest ein Unentschieden war ralistisch drin.

Knappe Niederlage für die Zweite

Im Heimspiel gegen die zweite Mannschaft von Crailsheim verlor unsere Zweite knapp. Beide Teams traten mit einer Reihe von Jugendspielern an. Für uns traten Tabea und Lucas Hummel an, die an Brett 5 und 6 eingesetzt wurden. Tabea Hummel gewann kampflos, weil die Gäste das Brett nicht besetzen konnten. Zwei der Crailsheimer Nachwuchsspieler konnten leider ihre Partien gewinnen. Lucas Hummel verlor, aber auch überraschend Josef Schumpf musste sein Spiel gegen ein junges Talent der Gäste aufgeben.
Lothar Ott hingegen wehrte den Ansturm der Jugend ab und gewann an Brett 3. Werner Rief ergatterte ein Remis, aber Wolfgang Kuhn an Brett 1 verlor seine Partie.
So mussten wir am Ende ein 2,5:3,5 quittieren.

8:0-Sieg gegen Oberkochen II

Was für ein Start ins neue Jahrzehnt!
Die 1. Mannschaft trat im ersten Heimspiel 2020 Jahres gegen die Landesligareserve des SV Oberkochen an und fegte die Gäste mit sage und schreibe  8:0 von den Brettern.
Erst kurz vor der Begegnung konnten wir einen Neuzugang vermelden. Paul Ehrensperger ist ein alter Bekannter im Club. Er war, in den 80er Jahren Vereinsmeister und kehrte nach 19 Jahren Auszeit wieder zum aktiven Schachspiel zurück. Leider trat Oberkochen nur mit sieben Spielern an und so blieb Paul sein Debüt verwehrt, der Punkt wurde ihm kampflos zugeschrieben.
Gerald Marek erzielte das 2:0, als sein Gegner bei einer Abtauschkombination einen Zwischenzug übersah und eine Figur verlor.
Kurz danach steuerte Steffen Fuchs den nächsten Punkt bei. Er kam klar besser aus der Eröffnung heraus und dann stellte sein Gegner auch noch einen Springer ein.
Simon "Dimbo" Walter sorgte für das 4:0. Durch eine Fesselung und ein verfehltes Opfer seines Gegners sicherte er sich Materialvorteil, den er zum Sieg ummünzte.
Obwohl es den Mannschaftssieg sichergestellt hätte, lehnte Franz Reeb ein Remisangebot seines Gegners ab. Er hatte seine Position als besser eingeschätzt und lag damit völlig richtig. Im Endspiel zwang er sein Gegenüber zur Aufgabe.
Für das 6:0 sorgte Benedikt Mayer mit einem schön herausgespielten Sieg gegen den nominell stärksten Spieler der Gäste.
Markus Schumpf verwertete die schwache Stellung der gegnerischen Bauern im Turmendspiel und sackte den siebten Punkt für Rainau ein.
Ghassan Helous Gegner stand schon längere Zeit auf Verlust, zog die Partie aber völlig unnötig in die Länge und spielte bis zum Matt, was ihm nicht nur den Unmut seiner eigenen Mannschaftskameraden einbrachte.
Am Ende stand ein in dieser Höhe sensationeller Erfolg für die Gastgeber zu Buche. Es kommt in dieser Spielklasse sehr selten vor, dass eine Mannschaft einen "Clean Shave" kassiert.
Dieser erste Saisonsieg bringt Rainau ins Mittelfeld der Tabelle. Nächster Gegner ist Spitzenreiter Heidenheim.